FKV Einzelmeisterschaft der Boßler
Einseitiges Werfen über „Finger" oder „Daumen" erforderlich
42 neue Verbandsmeister werden gesucht
WBö Pfalzdorf, Nachdem die beiden Landesverbände Oldenburg und Ostfriesland ihre Einzelmeister im Straßenboßeln ermittelt haben, steht nun am Sonntag das „große Finale", die Verbandsmeisterschaft des Friesischen Klootschießerverbands (FKV) an. Die Titelkämpfe führt turnusgemäß diesmal der LV Ostfriesland durch. Geworfen wird im Kreisverband Aurich auf vier Strecken in Pfalzdorf/Wallinghausen. In 38 Altersklassen (weiblich/männlich) werden mit der Gummi und Holzkugel gesucht. Hinzu kommen noch das Eisenwerfen für die vier Klassen Männer I, Frauen I und männliche/weibliche A Jugend. Somit sind dort 278 Werfer/innen vertreten. Unter ihnen sind 46 Friesensportler, die auch im Vorjahr an diesen Titelkämpfen teilnehmen. 12 von ihnen gehen sogar als Titelverteidiger auf die Strecke. Jeweils die Medaillengewinner der Landesmeisterschaft, E- und F Jugend wirft ja nur Holz, bis Platz sechs, haben sich für diese Meisterschaft qualifiziert. Die männlichen Klassen werfen auf der Wallinghauser Straße in Richtung Pfalzdorf. Von der gegenüberliegenden Seite auf der Wallinghauser Straße beginnt der weibliche Part wo man sich in der „Mitte", von beiden Seiten kommend, schon mal ins „Gehege" kommt.
Die Wallinghauser Straße ist eine Powerstrecke, leichte Schräglage, eine typisch ostfriesische Strecke, die einseitig zu bewerfen ist. Die Männer (Rechtshänder) müssen den Drall über „Finger" und die Frauen über „Daumen" geben. Von beiden Seiten geht es zuerst immer geradeaus, und nach 1300 Metern stellt die S-Kurve für die weiblichen Klassen die Herausforderung dar. Bei den männlichen Klassen steht nach 1000 Meter diese Kurve an.
Hier ist vorher ein Übungswerfen erlaubt. Wegen dem Verkehrsaufkommen, die Sicherheit für die Kids, gliedert man die F-und E Jugendlichen auf eine verkehrsruhigeren Strecke aus. Sie werfen von Middels Richtung Speckendorf ab 13.30 Uhr. Für die Eisenboßler steht das Werfen ab 9.30 Uhr auf der Strecke Pfalzdorf Richtung Speckendorf an, etlichen Friesensportlern vom „Pfalzdorf-Cup" bekannt.
Mit der Holz/Gummi werden ab 9 Uhr, beginnend mit den Frauen III und Männer V, die Titelträger ermittelt. Es setzt sich fort mit der m/w C, Frauen/Männer IV und w/m Jugend D. Mittags gegen 12 Uhr wird für diese Altersklassen beim „Haus der Vereine" in Wallinghausen die Siegerehrung durchgeführt. Die Hauptklassen Männer/Frauen I beginnen um 14 Uhr, und setzt sich um 15 Uhr mit den Männer/Frauen II fort. Daran an schließt sich die w/m Jugend A und B. Gegen 18 Uhr steht dann die letzte Siegerehrung an. In der Länderwertung im Vorjahr auf der Strecke am KKU in Kleinensiel behauptete sich erneut der Landesverband Ostfriesland mit 24 Gold-, 25 Silber- und 23 Bronzemedaillen vor Oldenburg 18/17/19. Erfolgreichster Oldenburger Kreisverband war das Ammerland 5/7/4. Bekanntlich hängen die Trauben auf den Strecken von Ostfriesland, durch das Streckenprofil, noch höher. Im Jahre 2011 konnten die Oldenburger von den 42 zu vergebenen Titeln, nur 11 gewinnen.
Die Weiten der Ostfriesen in der Hauptklasse bei der Landesmeisterschaft untermauern den Begriff „Powerstrecke" eindrucksvoll. In Erstaunen setzte Helge Kung Utarp/Schweindorf, die Mitkonkurrenten, als er die Holzkugel bis 2320 Meter voran trieb. Mit der Gummi legte Mathias Krey Südarle 2131 m vor. Die Championstour Zweite, Anke Klöpper Upgant/Schott warf die Holz auf 1601 Meter. Die Bestmarke mit der Eisen von dem Championstoursieger Ralf Look Großheide betrug 2060 Meter. Einige Mitfavoriten kommen auch aus dem Landesverband Oldenburg. Die meisten Werfer aus den Vereinen sieben oldenburgischen Kreisverbände, stellt der KBV Kreuzmoor mit 10 Teilnehmern, gefolgt vom KBv Spohle (9), KBV Schweinebrück (8) und dem KBV Halsbek (7).